Was ist Retargeting Fraud und wie können Sie Ihr Werbebudget schützen?

Retargeting Fraud ist eine der häufigsten Arten von Anzeigen- und Klickbetrug.

Dieser Artikel umreißt den Prozess des Retargeting-Betrugs und gibt Tipps zum Schutz Ihres Werbebudgets.

Was ist Retargeting?

Retargeting ist eine Technik des digitalen Marketings, bei der Personen, die zuvor mit einer Website oder App interagiert haben, Werbung angezeigt wird. In den meisten Fällen wird ein Cookie im Browser des Users platziert, um ihm dann auf verschiedenen Plattformen relevante Werbung anzuzeigen.

Nehmen wir an, Sie haben eine E-Commerce-Website besucht, sich die Produkte angesehen, ein Produkt in den Warenkorb gelegt, aber die Website verlassen, ohne einen Kauf zu tätigen. Wenn Sie nun im Internet surfen, wird Ihnen Werbung von dieser E-Commerce-Website angezeigt, die Sie dazu auffordert, den Kauf zu überdenken.

Retargeting ist ein wirksames Mittel, um potenzielle Kunden wieder anzusprechen und die Conversion zu steigern:

  • User, die mit Display-Anzeigen erneut angesprochen werden, konvertieren mit 70 % höherer Wahrscheinlichkeit auf der Website des Händlers
  • Retargeting-Kunden klicken mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit auf Ihre Anzeige als Personen, die noch nie mit Ihrem Unternehmen in Berührung gekommen sind.
  • Das Retargeting von Warenkorbabbrechern kann die Conversion-Rate um bis zu 26 % erhöhen.

(Quellen: Skai & invesp)

Das Wichtigste ist zu wissen: Retargeting-Anzeigen für eine Website werden nur denjenigen Usern angezeigt, die sie in der Vergangenheit besucht haben.

Was ist Retargeting-Betrug?

Übersicht in 6 Schritten, wie Retargeting Klickbetrug funktioniert
(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Wenn also Anzeigen nur Besuchern angezeigt werden, die bereits eine Website besucht haben, wie kann es dann zu Retargeting-Betrug kommen?

Die Antwort ist einfach und in einem Wort: Bots. Aber um das große Ganze zu verstehen, müssen wir uns ansehen, wie Bots funktionieren und wie Betrüger mit Retargeting-Betrug Geld verdienen.

Schritt 1 – Erstellen einer gefälschten Website mit plagiierten Inhalten

Betrüger erstellen gefälschte Websites mit plagiierten Inhalten und melden sie bei verschiedenen Werbenetzwerken (z. B. Google Ads) an. Auf diese Weise können sie Anzeigen auf ihrer Website schalten und damit Geld verdienen. Die Erstellung solcher gefälschten Websites kann heutzutage in wenigen Sekunden erfolgen und ist vollständig automatisiert.

Schritt 2 – Einsatz hochentwickelter Bots

Der nächste Schritt ist der Einsatz von Bots. Diese sind so programmiert, dass sie sich auf einer Website wie echte Menschen verhalten. Dazu gehört das Vortäuschen von technischen Merkmalen wie dem User-Agent-String, dem Betriebssystem oder der IP-Adresse, aber auch zahlreicher On-Site-Faktoren wie die Navigation auf der Website, Mausbewegungen, das Hinzufügen von Produkten in den Warenkorb und vor allem die Interaktion mit einem vorhandenen Cookie-Banner und dessen Akzeptanz.

Viele dieser Merkmale werden bei jedem Besuch der Website zufällig verändert. So ändert der Bot beispielsweise jedes Mal die IP-Adresse, die auf der Website verbrachte Zeit und die Produktauswahl.

Schritt 3 – Suche nach hochwertigen Keywords

In den meisten Fällen haben es die Betrüger auf hochwertige Keywords abgesehen, wie z. B. „Lebensversicherung“, „Anwalt für Motorradunfälle“ oder „Online Business Degree“. Das Ziel der Bots ist es, profitable Keywords auszuwählen, damit die Betrüger ihre Einnahmen steigern können.

Schritt 4 – Bots besuchen Websites, um in Retargeting-Listen zu landen

Der Bot sucht nach einem der Keywords in einer Suchmaschine wie Google und besucht die Suchergebnisse (sowohl bezahlte als auch organische). Auf den Websites verhält er sich wie ein echter Mensch: Er besucht verschiedene Unterseiten, legt Produkte in den Warenkorb und füllt Kontaktformulare aus. In diesem Schritt sammelt der Bot (Retargeting-)Cookies von den Websites, die er besucht, da sie ihn mit einem echten User verwechseln.

Schritt 5 – Bots kehren nach Hause zurück und der Betrüger macht Geld

Nachdem der Bot auf diese Weise Hunderte oder sogar Tausende von Websites besucht hat, kehrt er auf die gefälschte Website des Betrügers zurück. Dort warten die Werbebanner der Websites, die er zuvor besucht hat, auf ihn, da er inzwischen in unzähligen Retargeting-Listen gelandet ist. Er klickt auf diese Werbebanner und mit jedem Klick verdient der Betrüger Geld.

Schritt 6 – Bots ahmen menschliches Verhalten nach, um mehr Geld abzuschöpfen

Um nicht von den Werbenetzwerken blockiert zu werden, kann der Bot im letzten Schritt auch einige gefälschte Konversionen auf den Websites einiger Werbetreibender durchführen. Dies wird auch als Conversion Fraud bezeichnet. Das Ziel besteht darin, den Bot wie einen echten Besucher aussehen zu lassen und weiterhin vom Retargeting der Websites zu profitieren.

Das ist, kurz gesagt, das Verfahren, das Betrüger anwenden, um mit gefälschten Websites und dem Einsatz von Bots Geld zu verdienen. Der Bot bringt die Werbenetzwerke dazu, hochwertige Retargeting-Anzeigen auf den gefälschten Websites der Betrüger einzublenden, die er dann anklickt.

Berücksichtigt man die zahllosen Betrüger mit unzähligen gefälschten Websites, die manchmal Tausende von Bots gleichzeitig im Einsatz haben, beläuft sich der geschätzte Schaden für die Werbeindustrie auf 100 Milliarden Dollar pro Jahr.

Wie schadet Retargeting Fraud Ihrem Marketing?

Retargeting-Betrug beeinträchtigt Ihr Marketing ähnlich wie allgemeiner Anzeigen- und Klickbetrug auf verschiedene Weise:

  • Verschwendung von Werbebudget Sie zahlen für Klicks auf Ihre Retargeting-Anzeigen. Aber statt echter Menschen besuchen Bots Ihre Website.
  • Verzerrte Analysedaten Als Unternehmen müssen Sie sich auf Ihre Daten verlassen können, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Bots verfälschen Ihre Analysedaten, was dazu führen kann, dass Sie völlig falsche Entscheidungen treffen und Ihr Werbebudget noch mehr für unerwünschten Traffic verschwenden.

Wir haben in der Vergangenheit in unserem Blog ausführlich über die Auswirkungen von Bots und Invalid Traffic auf Ihr Marketing geschrieben. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel „Die Auswirkungen von Invalid Traffic auf Ihr Marketing„.

Wie Sie sich vor Retargeting-Betrug schützen können

Der einfachste Weg, das Werbebudget vor Retargeting-Betrug zu schützen, besteht darin, Retargeting gänzlich zu vermeiden. Dies würde jedoch auch bedeuten, dass Unternehmen das Potenzial verlieren, echte Kunden zu gewinnen.

Eine manuelle Erkennung von Bots und deren Ausschluss aus Werbekanälen, z. B. anhand der IP-Adresse, ist ebenfalls nicht praktikabel. Bots können inzwischen sehr detailliert menschliches Verhalten imitieren und bei jedem Website-Besuch die IP-Adresse wechseln, was eine manuelle Erkennung schlichtweg unmöglich macht.

Die Lösung für dieses Problem liegt im Einsatz einer Bot Detection und Prevention Software. fraud0 erkennt Bots in Echtzeit und schließt sie mit Hilfe von Negative Audience Lists vom Retargeting aus. Das bedeutet, dass Sie Ihr Werbebudget nicht mehr für Bots verschwenden, sondern sich auf echte Menschen konzentrieren können, die ein echtes Interesse an Ihrem Produkt haben.

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FAQs zu Retargeting-Betrug

Retargeting-Betrug nutzt Werbetreibende aus, die in Retargeting-Kampagnen investieren, die auf Personen abzielen, die zuvor mit ihrer Website interagiert haben. Der Betrug wird von Bots durchgeführt, die so programmiert sind, dass sie menschliches Verhalten imitieren, z. B. den Besuch einer Website oder das Hinzufügen von Produkten zu einem Warenkorb. Die Werbetreibenden zahlen also für Anzeigen, die Bots auf ihre Website zurückbringen.

Retargeting-Betrug wirkt sich auf verschiedene Weise auf Ihr Marketing aus, indem er Ihr Werbebudget verschwendet, Ihre Analysedaten verfälscht und Ihrer Marke insgesamt schadet.

Der effektivste Weg, um Retargeting-Betrug zu verhindern, ist die Verwendung von Bot-Detection-Software wie fraud0, die Bots in Echtzeit identifiziert und sie von Ihren Retargeting-Kampagnen ausschließt.

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