KI-generierte Deepfake-Werbungen fluten das Netz – Plattformen sind überfordert

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Oliver Kampmeier

Cybersecurity Content Specialist

Illustration of a web browser window showing a highlighted advertisement space with a stylized fake human face marked with an ‘X,’ symbolizing a deepfake ad.

KI verändert die Werbewelt rasant – und nicht immer zum Guten. Betrügerische Anzeigen mit KI-generierten Deepfake-Videos überfluten inzwischen Social-Media-Feeds und tauchen sogar in beliebten Games auf. Laut einem Bericht der Financial Times sieht der Verbraucherschützer Martin Lewis täglich Hunderte solcher Anzeigen, viele davon mit gefälschten Videos, in denen er angeblich unseriöse Investmentangebote bewirbt.

Diese Kampagnen sind täuschend echt, extrem schnell verbreitet und darauf ausgelegt, klassische Prüfmechanismen zu umgehen. Das große Volumen macht deutlich, dass die bestehenden Plattformkontrollen nicht ausreichen, um schädliche Inhalte zuverlässig aus dem Werbe-Ökosystem herauszuhalten.

Es braucht echte Konsequenzen

Dass Deepfake-Anzeigen weiterhin massenhaft laufen, zeigt, dass die Anreize im digitalen Werbemarkt falsch gesetzt sind. Solange Anzeigen sofort live gehen und bis zur Entfernung Umsatz generieren, gibt es für Plattformen wenig Gründe, den Prozess zu verlangsamen oder mehr in menschliche Überprüfung zu investieren. Ohne spürbare finanzielle Strafen bleibt Betrug ein lukratives Geschäftsmodell.

Langsamer Fortschritt bei der Regulierung

Zwar wurden betrügerische Anzeigen bereits 2023 in das britische Online Safety Bill aufgenommen, doch die Umsetzung lässt auf sich warten. Konsultationen sollen erst im kommenden Jahr beginnen, wodurch strengere Maßnahmen möglicherweise erst 2027 greifen. Für Marken und Verbraucher ist das eindeutig zu spät.

Close-up of a judge striking a wooden gavel on a sound block in a courtroom, symbolizing justice and legal decisions

Die Kosten von Deepfake Anzeigen

Hinter jeder Deepfake-Anzeige steht ein Opfer. Jüngste Fälle zeigen, dass ältere Menschen teils ihre gesamten Ersparnisse an gefälschte Krypto-Investments verlieren. Manche Betroffene wollen nicht glauben, dass die Anzeigen unecht sind – ein Beweis dafür, wie realistisch KI-generierte Inhalte inzwischen wirken und wie leicht Vertrauen missbraucht werden kann.

Ein weiterer Fall, in dem Menschen auf Deepfake-Videos hereinfielen, wurde vom World Economic Forum berichtet: Ein Mitarbeiter des Ingenieurbüros Arup wurde in einer Videokonferenz getäuscht, in der scheinbar ein leitender Manager anwesend war – tatsächlich handelte es sich jedoch um ein Deepfake. Die Betrüger nutzten dies, um große Finanztransfers zu autorisieren.

Illustration of a laptop screen showing a man in a suit whose face is partly pixelated, symbolizing a deepfake. Red labels read ‘Deepfake’ at the top and ‘Scam’ at the bottom, highlighting the risk of AI-generated fraud.

Bedeutung für die Werbebranche

Das ist längst kein reines Verbraucherschutzproblem mehr. Jede betrügerische Anzeige läuft durch dieselben Systeme wie seriöse Kampagnen, verbrennt Werbebudgets, verfälscht Performance-Daten und gefährdet die Markensicherheit. Da generative KI Betrug noch skalierbarer und glaubwürdiger macht, müssen Werbetreibende Betrugsprävention als zentralen Bestandteil ihrer Mediastrategie verstehen.

Echtzeit-Monitoring, der Ausschluss von qualitativ minderwertigem Inventar und die proaktive Blockierung von Invalid Traffic sind keine Option mehr, sondern Pflicht. Nur so lassen sich Budgets schützen, Datenqualität sichern und das Vertrauen der Verbraucher in digitale Werbung erhalten.

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