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Amazons Ausstieg aus Google Ads: Was waren Auswirkungen und Folgen?
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Amazons plötzlicher Rückzug
Am 23. Juli 2025 zog Amazon abrupt alle seine Anzeigen aus Google Shopping zurück. Amazon war lange einer der größten Werbetreibenden bei Google, dominierte häufig die Shopping-Ergebnisse und trieb die CPCs für alle anderen nach oben.
Für Werbetreibende sah das zunächst wie eine gute Nachricht aus. Mit weniger Wettbewerb durch Amazon entspannte sich der Auktionsdruck. Laut einer Analyse von Optmyzr sank der durchschnittliche CPC in der Woche nach Amazons Ausstieg (ohne Prime-Day-Effekte) um 8,3 %. Gleichzeitig stiegen die Impressionen um 5 % und die Klicks um 7,8 %. Auf den ersten Blick also ein Gewinn: mehr Traffic zu geringeren Kosten.
Warum niedrigere CPCs den ROI nicht steigerten
Der Haken: Günstigere Klickpreise führten nicht zu besseren Ergebnissen. Optmyzr stellte fest, dass der Conversion Value um 5,5 % sank, die Conversion Rate um 7,2 % zurückging und der ROAS insgesamt um 4,4 % fiel. Mit anderen Worten: Du hast zwar weniger für Klicks bezahlt, aber auch weniger Wert dafür erhalten.
Genau hier kommt fraud0 ins Spiel. Unser Report Unmasking the Shadows 2025 zeigt, dass 21,3 % des gesamten Onsite-Traffics ungültig sind und fast 10 % aller Conversions von Bots erzeugt werden. Das bedeutet: Auch wenn Klicks günstiger werden, ist ein erheblicher Teil davon wertlos – weil es gar keine echten Nutzer sind.
Das versteckte Risiko in Search und Shopping
Amazons Rückzug lenkte die Aufmerksamkeit zurück auf Google Shopping, doch diese Kampagnen haben ein dauerhaftes Qualitätsproblem. fraud0-Daten zeigen, dass Paid Search 7 % ungültigen Traffic aufweist. Bots tauchen zudem immer wieder auf: 5,2 % der Bot-User kehrten innerhalb desselben Quartals zurück und erzeugten fast 18 % aller Bot-Sessions. Das bedeutet, dass Remarketing-Listen und Optimierungs-Algorithmen oft auf Fake-Aktivitäten trainiert werden – nicht auf echtes Kundenverhalten.
Auch wenn die CPCs nach Amazons Ausstieg gesunken sind, hat sich die „effektive Kostenbasis pro echten Nutzer“ dadurch möglicherweise überhaupt nicht verbessert. Wenn Fake Traffic weiterhin einen großen Anteil ausmacht, besteht die Gefahr, dass günstigere Klicks fälschlicherweise als echter Effizienzgewinn interpretiert werden.
Folgen jenseits der Auktion
Die größere Folge von Amazons Ausstieg aus Google Ads ist, dass er die Fragilität von Performance-Metriken offengelegt hat. Viele Advertiser sahen die niedrigeren CPCs und höheren Klickzahlen als Erfolg, übersahen aber, dass Conversions und ROAS tatsächlich zurückgingen. In Kombination mit der anhaltenden Bedrohung durch Invalid Traffic ergibt sich ein ernüchterndes Bild: Advertiser geben möglicherweise mehr Geld aus, um günstigere Klicks zu jagen, die am Ende doch nicht konvertieren.
Was du als Advertiser tun solltest
Die Lehre aus der Analyse von Optmyzr und den Erkenntnissen von fraud0 ist klar: Messe Erfolg nicht allein am CPC. Marktveränderungen wie Amazons Ausstieg verändern zwar die oberflächlichen Auktionsbedingungen, aber das grundlegende Problem der Traffic-Qualität bleibt bestehen.
Du solltest den Traffic direkt onsite messen, um zu sehen, wie viel davon wirklich menschlich ist, Conversions validieren, um bot-getriebene „Sales“ auszufiltern, und Echtzeit-Erkennung einsetzen, um ungültigen Traffic zu blockieren, bevor er Budget verschwendet. Nur so kannst du sicherstellen, dass sinkende CPCs tatsächlich zu echten Gewinnen führen.
Fazit
Amazons plötzlicher Rückzug aus Google Ads im Juli 2025 hat die Auktionslandschaft verändert. Die CPCs fielen um 8,3 %, die Impressionen stiegen um 5 %, und die Klicks nahmen um 7,8 % zu. Gleichzeitig gingen jedoch der Conversion Value um 5,5 %, die Conversion Rate um 7,2 % und der ROAS um 4,4 % zurück.
Die Botschaft ist klar: Amazons Ausstieg senkte zwar die Kosten, aber nicht die Ineffizienzen. Wie fraud0-Daten zeigen, ist mehr als jeder fünfte Besuch online ungültig – und Bots verschmutzen Kampagnen weiterhin massiv. Die wahren Gewinner in diesem neuen Umfeld sind nicht diejenigen, die einfach nur günstigere Klicks einkaufen, sondern diejenigen, die sich die entscheidende Frage stellen: Sind diese Klicks echt?
Sieh, was sonst verborgen bleibt: von der Qualität des Website-Traffics bis zur Realität von Ad-Platzierungen. Insights aus Milliarden von Datenpunkten unserer Kunden im Jahr 2024.
- Published: September 3, 2025
- Updated: September 3, 2025
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